Wanderurlaub im Erzgebirge
Wunderschönes Erzgebirge - ein Paradies für Wanderausflüge
Ist es das abwechslungsreiche Landschaftsbild, welches das Erzgebirge für Wanderer so besonders macht? Oder ist es die reichhaltige, in weiten Teilen noch ursprüngliche Natur mit ihren kräftigen Höhenzügen, den romantischen Flusstälern und den sattgrünen Wald- und Wiesenlandschaften? Idyllische Bachgründe und eine facettenreiche Pflanzen- und Tierwelt zeichnen dieses riesige Areal ebenfalls aus. Insbesondere die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der beeindruckenden Region des Erzgebirges laden zum Staunen, Träumen und Genießen ein. Es lohnt sich in jedem Fall, sich hier vor Ort auf Erkundungstouren zu begeben und einzutauchen in eine außergewöhnlich schöne Natur- und Erlebniswelt. Für leichte Spaziergänge sowie für lange Wanderungen stehen im Erzgebirge mehr als 5.000 km markierte Wanderwege zur Verfügung. Sie warten nur darauf, von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen entdeckt zu werden. Für jeden Geschmack, für jeden Anspruch und für jedes Alter wird hier das Passende geboten. Besondere Highlights für ruhesuchende Wanderer gibt es übrigens auch in den märchenhaft anmutenden Moor- und Sumpfgebieten sowie in dem wirklich beeindruckenden Nationalpark. Nicht zuletzt macht der höchste Berg Ostdeutschlands, der 1.215 m hohe Fichtelberg mit seinem schroffen Charme Lust darauf, ihn zu erklimmen.
Für Anfänger und Profis - die besten Wanderausflüge
Faszination pur erleben, ein Stück der uralten Bergbaugeschichte des Erzgebirges erleben oder einfach nur die Seele baumeln lassen in der mit nichts zu vergleichenden Naturlandschaft. Weil die atemberaubende Region so vielfältig ist, bieten sich buchstäblich 1.001 Möglichkeiten, um bei gemütlichen Spaziergängen oder bei ausgiebigen Erlebnis-Wanderungen das Erzgebirge aus unterschiedlichsten Perspektiven zu erleben. Einer der schönsten und sogar international bekanntesten Wanderwege ist dabei der berühmte, 285 km lange Kammweg. Er führt von Altenberg aus über das Vogtland bis hin nach Thüringen in die Region um Blankenstein. Wer das Abenteuer in Angriff nehmen möchte, diese Strecke auf Schusters Rappen zu gehen, der wird wahrlich Einzigartiges sehen, erleben und bestaunen können!
Das pure Abenteuer - Wanderungen für Einsteiger
Etwa sechs Kilometer lang ist der Planetenwanderweg zwischen Ehrenfriedersdorf bzw. dem Planeten Pluto an der Volkssternwarte und dem beschaulichen Städtchen Drebach. Die Strecke ist mit unterschiedlichen Planetenstationen bestückt, sodass Klein und Groß auf spannende Weise nicht nur etwas über die Natur des Erzgebirge, sondern "ganz nebenbei" auch etwas über den Kosmos in Erfahrung bringen können. Besonders Highlight dabei ist der Erdgeschichtslehrpfad, den wirklich jeder einmal erkundet haben sollte. Während der Tour können die Wanderer einen Blick auf das herrliche Greifensteingebiet erhaschen. Und auch der Erzgebirgskamm ist im Zuge dessen unbedingt einen Abstecher wert.
Große und kleine Wanderer, die nicht nur die Natur mit all ihren Facetten erkunden, sondern auch spielen und Spaß haben wollen, werden auf dem bisher noch weitgehend unbekannten Dörfelbach-Wanderweg ganz sicher ihre Freude haben. Die Strecke ist etwa fünf Kilometer lang und in verschiedene Stationen aufgeteilt. Dieser Rundwanderweg führt am Spielland Stockhausen mit seiner historischen Saigerhütte vorbei. Auch ein Besuch im Olbernhau-Museum sollte auf dieser Route auf dem Programm stehen. Denn darin befindet sich eine geschichtsträchtige Spielzeugausstellung, die sich in der Tat sehen lassen kann. Eine Wassertretstelle, ein Echoplatz und vieles mehr bieten auf der Wanderung jede Menge Abwechslung.
Wandern für Fortgeschrittene
Es müssen ja nicht gleich die gesamten 250 km sein, aber der Europäische Fernwanderweg E3 ist ein echtes Highlight für erfahrene Wanderer. Die Gesamtlänge des Fernwanderwegs beträgt 8.000 km. Die Strecke führt von der Atlantikküste über die traumhaft schönen Ardennen. Von dort aus geht es durch die Karpaten bis hin zum Schwarzen Meer. Eine weithin bekannte Station dieser Route ist der Auersberg. Hier lohnt es sich, einen Abstecher in Schwarzenberg, in Annaberg-Buchholz sowie im berühmten Spielzeugdorf Seiffen zu machen.
Wer lieber nicht die mitunter stark frequentierten Wanderwege des Erzgebirges beschreiten, sondern lieber "in Eigenregie" unterwegs sein will, der ist mit diesem Geheimtipp hervorragend beraten: Von der Ortschaft Drebach aus führt ein wunderschöner Weg über das Heidelbachtal. Genauso schön und entdeckungswürdig ist das Schwarzwassertal auf der Höhe von Pobershau. Eine kühle Erfrischung an der Schwarzen Pockau macht müde Wanderer garantiert rasch wieder munter, bevor die Reise dann weiter geht bis zum Crottendorfer Rundwanderweg.
Die Entstehung der Erzgebirgischen Volkskunst
Fast jeder kennt sie, die Nussknacker und Weihnachtspyramiden, die Spieldosen und Räuchermännchen aus dem Erzgebirge. Aber wie ist die Volkskunst aus dem Erzgebirge eigentlich entstanden? Warum kommen jährlich tausende Touristen ins Erzgebirge, um sich an diesen liebevoll gearbeiteten Highlights zu erfreuen? Die Gründe sind vielfältig, und der geschichtliche Hintergrund einzigartig. Es war etwa im 12. Jahrhundert, als man das außergewöhnlich hohe Erzvorkommen im Mittelgebirge zwischen Sachsen und Böhmen entdeckte. Dies hatte zur Folge, dass sich mehr und mehr Bergleute vor Ort ansiedelten. Etwa im 17. Jahrhundert versiegte das Erzvorkommen größtenteils. Der Bergbau war nicht mehr rentabel genug, sodass man sich auf die Suche nach neuen Einkommensquellen machte. So dauerte es nicht lange, bis man auf Holz setzte, das in dieser Region buchstäblich im Überfluss vorkam. Zahlreiche Bewohner verdingten sich mit der Holzbearbeitung bzw. mit der Schnitzkunst und gelangten dadurch zum Teil sogar zu Reichtum und Wohlstand. Noch heute gibt es laut http://www.erzgebirge-palast.de/ vor allem in Seiffen, Pobershau, in Annaberg-Buchholz oder auch in Marienberg immer wieder Ausstellungen, die zu einem erlebnisreichen Ausflug in die Geschichte des Erzgebirges einladen.
Das zauberhafte Erzgebirge beeindruckt durch eine beeindruckende Geschichte und eine wahrhaft atemberaubende, ursprüngliche Naturlandschaft. In Anbetracht dieser Vielfalt verwundert es nicht, dass so viele Touristen dieses einzigartige Paradies mit dem Fahrrad, auf Inlinern oder zu Fuß erkunden wollen.