Finanzierung für einen Wanderurlaub. Was sollte vor dem Urlaub alles bedacht sein?
Wandern ist schön. Es befreit den Kopf und kräftigt die Muskulatur. Wer einen Wanderurlaub über einen längeren Zeitraum plant, braucht nicht nur das passende Equipment wie Rucksack, Schuhe, Kleidung und Proviant, sondern vor allem auch eine mögliche finanzielle Absicherung gegen ungeplante Vorkommnisse.
Unfälle passieren beim Wandern immer wieder
Trotz eines ausreichenden Trainings und guter Kondition geschehen Wanderunfälle immer wieder. Am häufigsten treten diese durch ungewollte Stürze auf. Die Hauptursachen bei Wanderunfällen in den Bergen sind gemäß der Bergwacht des Deutschen-Roten Kreuzes mangelnde Kondition und eigene Selbstüberschätzung. Laut des Deutschen Alpenvereins (DAV) zählen Leichtsinn und ein Mangel an alpiner Erfahrung und Können zu weiteren Gründen.
So sichern Sie sich gegen mögliche Unfälle physisch und finanziell ab
Gelenkschonendes Wandern ist das A und O. Wer diesen Rat beherzigt, wird noch viele Jahre in die Wanderstiefel steigen können. Hilfreich sind bei längeren und ausgefeilten Touren Wanderstöcke. Diese helfen dabei, das Gleichgewicht zu halten und sorgen für die Schonung der Gelenke. Darüber hinaus sollten Rettungsdecke, Verbandszeug inklusive Blasenpflaster sowie Regen- und Sonnenschutz zu jeder Wanderausrüstung gehören.
Finanzielle Absicherung vor dem Start bedenken
Da auch bei größter Vorsicht ein Unfall beim Wandern nicht ausgeschlossen werden kann, sollte die Aufmerksamkeit vor dem Start der eigenen Absicherung und den finanziellen Folgen eines Unfalles dienen. Bei Wandertouren im Ausland ist eine Auslandsreisekranken-Versicherung unverzichtbar: Ohne Police trägt der Betroffenen die Kosten für Bergrettung bzw. medizinische Versorgung meist selbst. Dies kann unter Umständen sehr teuer werden. Wer kurzfristig viel Geld benötigt, sollte vorher einen Kredit abschließen. Für Kostenschutz, um den Invaliditätsfall abzusichern, ist eine private Unfallversicherung ratsam.
Notrufnummer für Notfälle mitnehmen
Ins Gepäck eines Wanderers gehört außerdem ein Mobiltelefon mit den wichtigsten Notrufnummern des Wandergebietes. In Deutschland gilt für die Bergrettung die allgemeine EU-weite Notrufnummer 112. Auch in zahlreichen anderen Ländern in Europa hat diese Rufnummer ihre Gültigkeit. Der nationale (Berg-)Rettungsdienst hat in der Schweiz die Rufnummer 144 oder 1414. Für Österreich gilt die Rufnummer 140. Wer in Italien beziehungsweise in Südtirol in Not gerät, wählt die 118. In Frankreich ist die Notrufnummer ganz kurz, hier reicht es, die 15 zu wählen. Neben dem Abspeichern der Notrufnummern ist Handy oder Smartphone gehört auch das Kontrollieren der Batterieanzeige bevor man zum nächsten Streckenabschnitt startet. Das Gerät sollte stets voll aufgeladen sein, falls es tatsächlich zu länger andauernden und unfreiwilligen Aufenthalten in der Natur kommt. Falls von vornherein ein ausgedehnter Marsch mit mehrtägigem Aufenthalt außerhalb jeglicher Zivilisation auf dem Wanderplan steht, empfiehlt sich ein Mobiltelefon, das mit Solarzellen betrieben wird. Dies lässt sich auch ohne Strom mit Hilfe der Sonnenkraft aufladen. Auch eine voll aufgeladene Powerbank sollte inklusive Ladekabel mit im Gepäck sein.